Millennial-Generation: Optimistisch, aber mit klarem Blick auf die Probleme

Veröffentlicht am 16.12.2014

Zuversicht ist eines der wichtigsten Merkmale der Jugend. Das gilt auch für die deutschen Millennials. Laut der Global Millennial Studie, die jüngst von Telefónica veröffentlicht wurde, blicken junge Erwachsene in Deutschland insgesamt positiv in die Zukunft. Sorgen macht sich die junge Generation jedoch über die soziale Gerechtigkeit und das Bildungssystem.   

Millennials – oft auch Generation Y genannt – sind derzeit in aller Munde. Die heute 18- bis 30-Jährigen sind die erste Generation, die mit dem Internet und mobiler Kommunikation groß geworden sind. Sie sind digital Natives und zugleich die Entscheider von morgen. Der Jugendforscher und Buchautor Klaus Hurrelmann sieht in ihnen „heimliche Revolutionäre“. Für die Zeit-Journalistin Kerstin Bund, die sich selbst zu den Millennials zählt, ist das wichtigste Merkmal ihrer Altersgruppe, dass sie private und berufliche Ziele gleichberechtigt anstrebt. „Glück schlägt Geld“ heißt ihr Generationen-Porträt.

Mit der Global Millennial Studie, der größten weltweiten Untersuchung über junge Erwachsene, hat Telefónica die Millennials selbst nach ihren Ansichten, Sorgen und Ausblick auf die Zukunft befragt. An der Fortsetzung der Studie aus dem Vorjahr nahmen 6.702 junge Erwachsene aus 18 Ländern teil. Dabei zeigt sich, dass deutsche Millennials sehr positiv in die Zukunft schauen.

81 Prozent der jungen Deutschen bezeichnen sich selbst als ziemlich oder sehr optimistisch. Dabei sind junge Männer zuversichtlicher (87 Prozent) als junge Frauen (77 Prozent). Die deutschen Millennials liegen damit etwa im Durchschnitt von Westeuropa, allerdings sind sie weniger optimistisch als ihre Altersgruppe in den USA (89 Prozent) oder in Lateinamerika (96 Prozent).

Deutsche Millennials sind zuversichtlicher als vor einem Jahr

Auch für die künftige Entwicklung Deutschlands sind Millennials zuversichtlich. 58 Prozent der jungen Erwachsenen sind der Ansicht, dass für Deutschland die besten Zeiten noch bevorstehen – im Vorjahr sagten dies nur 47 Prozent. Zu den Stärken Deutschlands zählen junge Erwachsene die gute Infrastruktur, den florierenden Außenhandel und das Bildungssystem.

Allerdings machen sie sich auch Sorgen, vor allem über soziale und politische Probleme. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) sieht in der sozialen Ungleichheit die größte Herausforderung für die Zukunft, gefolgt von der Gier von Unternehmen (12 Prozent) und Arbeitslosigkeit (11 Prozent). 86 Prozent sind der Ansicht, dass die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland wächst. Wichtig ist Millennials auch ihre Ausbildung: Obwohl sie das Bildungssystem grundsätzlich als eine Stärke Deutschlands ansehen, wünscht sich jeder Zweite (56 Prozent) von der Regierung höhere Investitionen in diesem Bereich. Angesichts der wachsenden Wohnungsnot erwarten 43 Prozent zudem, dass die Regierung mehr bezahlbaren Wohnraum schafft.

Sorge bereitet Millennials das soziale Ungleichgewicht

Das wachsende soziale Ungleichgewicht ist für junge Deutsche zugleich auch eine der wichtigsten globalen Herausforderungen. Armut (40 Prozent), soziale Ungleichheit (31 Prozent) und die Umwelt (30 Prozent) sehen sie mit als die größten Probleme, mit denen die Welt konfrontiert ist. Angst bereiten ihnen auch Krieg, politische Unruhen und Terrorismus. Zum Vergleich: In den USA sehen junge Erwachsene in der Wirtschaft (38 Prozent) die größte globale Herausforderung, in Lateinamerika überwiegt die Sorge über Armut (51 Prozent) und Korruption (48 Prozent). Die persönlichen Lebenserfahrungen prägen also stark die Einschätzung der globalen Lage. Bei allen Sorgen einigt jedoch Millennials über alle Grenzen hinweg: Sie sind optimistisch, dass ihre Generation die vor ihnen stehenden Probleme lösen kann.

Die Ergebnisse der Telefónica Global Millennial Studie sowie weitere Materialien unter: www.telefonica.de/millennials.

iris-rothbauer-207x300Unsere Autorin Iris Rothbauer ist seit fünf Jahren Communications Manager bei Telefónica Deutschland und verantwortet unter anderem das Stakeholder Management des Unternehmens sowie Corporate Publishing. In ihr Aufgabengebiet gehören neben dem Agenda Setting durch Stakeholder-Dialoge auch die Vorstandspositionierung in der Öffentlichkeit. Bevor sie 2006 in das Unternehmen eintrat, war sie für IT-Unternehmen wie Microsoft und IBM tätig.

 

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